27. Juli 2011

Rezept: Omas "Saure Bohnen"

Heute lasse ich euch mal wieder in den heimischen Kochtopf blicken. Hoffentlich interessiert es jemanden... ich finds ja immer spannend, was bei anderen so im Topf und dann auf dem Teller landet :-)

Die hier wurden mir gestern von meiner Nachbarin gebracht: ein 10l Eimer mit gelben Bohnen. Was tun, am Besten das, was ich am liebsten damit mache. Bei mir nun eine kleine Reise in meine Kindheit, denn mit diesem Gericht bin ich aufgewachsen. Gekocht hat es vorallem meine Oma, meine Mama eher selten, obwohl sie das auch gut kennen müsste. Ich habe es immer sehr gerne gegessen - und auch gerne zusammen mit meiner Oma gekocht. Also ist es immer mit Erinnerungen an meine Oma geknüpft. Sie war so eine Oma, wie im Bilderbuch, etwas kleiner, kuschelig rundlich, immer sehr geduldig, liebte es mir von früher zu erzählen (und ich liebte es zuzuhören!). Ich bin jeden Samstag zu ihr. Später auch, um ihr im Haushalt zu helfen, aber gekocht hat sie immer noch selber. Sie sagte immer, wenn ich das nicht mehr kann, dann ists vorbei... 
Und ein Gericht, was es öfter gab, waren eben die "Sauren Bohnen", meist als Beilage zu leckeren Hähnchenschnitzeln, die sie immer auf dem Wochenmarkt gekauft hat. 

Zutaten:

  • Bohnen - frisch, so wie ich heute, oder eben eine große Konserve (Feine Brechbohnen, Prinzessinnenböhnchen, was man halt bevorzugt)
  • Kartoffeln ausreichend für 4 Personen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Esslöffel Margarine
  • 1 Esslöffel Mehl
  • gekörnte Brühe, Salz, Pfeffer
  • Essig 

Frische Bohnen waschen, putzen, in mundgerechte Stücke schneiden, gar kochen. Abgießen, dabei aber das Kochwasser auffangen. Bei der Konserve : Dose öffnen, Bohnen abgießen, Bohnenwasser auffangen.
Kartoffeln schälen, in mundgerechte Stücke schneiden, gar kochen, abgießen.


 Zwiebel schälen, würfeln. Die Margarine im Topf schmelzen, die Zwiebel glasig anschwitzen. Dann das Mehl mit dem Schneebesen einrühren, kurz schmurgeln lassen. Unter Rühren mit der aufgefangenen Bohnenbrühe (ca. 250 - 300ml) ablöschen. Danach mit gekörnter Brühe (ca. 1 geh. Teelöffel), Pfeffer, Salz und natürlich einem guten Schluck Essig würzen. Vielleicht mit dem Essig am Anfang lieber sparsam, da ist wohl ratsam beim ersten Versuch eher noch etwas nachzudosieren, es sollte aber schon angenehm sauer werden. Die Soße kann ruhig insgesamt etwas würziger sein, da die Bohnen und Kartoffeln noch reichlich Würze aufnehmen.


Dann die Kartoffeln und die Bohnen dazu und alles noch einmal heiß werden lassen. Eigentlich kommt noch gewürfelter magerer Schinkenspeck dazu... aber da es bei uns dann Schnitzel dazugab, und ich eh keinen dahatte, kam der heute bei mir nicht rein. Der wird dann am Anfang zusammen mit der Zwiebel angeschmort. Und am Besten schmeckts am nächsten Tag, wenn alles ordentlich Zeit zum Durchziehen hatte.


Also mit grünen Bohnen und Speckwürfeln siehts normalerweise ein bißchen "bunter" aus - aber schmecken tut es trotzdem, ein durcheinander gerührter "Eintopf" eben :-)


------------ Guten Appetit! --------------

1 Kommentar:

  1. boa nee oder... ich hab schon die ganze Zeit ein dezentes Hüngerchen. Und nu? Nu kannst Du das dezent wegstreichen :/

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