13. November 2010

Ein ganz normaler Samstagvormittag in Hessen

... ich musste heute Vormittag einige Kilometer fahren, um meine vorbereiteten Sachen zur Annahme eines Kinder-Second-Hand Basars zu bringen.
Ich habe mich schon sehr über meinen Nachbarn gewundert, der bei strömenden Regen und heftigem Wind den Hof kehrte. Jedes einzelne Blättchen wurde sorgsam mit dem Handfeger aufgefegt und in einen Eimer verfrachtet. Ich fand das so kurios, denn sobald er eins aufgefegt hatte, wehte der Wind ein nächstes auf den Hof. So würde es eine wahre Sisyphos-Arbeit für ihn werden. Aber - es ist halt Samstag - und Samstags wird in Hessen die Straße und der Hof gekehrt. 

Aber er ist nicht der einzige gewesen heute - nein, die ganze Wegstrecke, immerhin waren es ca. 23 Kilometer, sah ich am Straßenrand und in den Höfen fleissige Menschen, die versuchten das regennasse und an der Straße klebende Blattwerk wegzufegen. Einige versuchten auch, die Blättermassen unter den Bäumen im Vorgarten zu entfernen. So ganz verstanden habe ich das nicht. Was bewegt die Menschen, bei strömenden Regen hinauszugehen und zu fegen? Ehrlich - mir würde das nicht einfallen - ein Blick aus dem Fenster und die Erkenntnis: heute nicht, es lohnt nicht. 

Aber ich bin ja nur aus Nordrhein-Westfalen zugezogen. Ich amüsiere mich jeden Samstag über dieses wiederkehrende (aha - daher der Ausdruck *gg*) Schauspiel, welches sich hier vor meiner Haustür und dem Küchenfenster mit schönem Ausblick auf die Straße, bietet. 
Ich selber mache da nicht mit. Ich kann auch gut damit leben, dass sich vor meinem Haus einige Blätter in der Rinne sammeln. Einmal im Quartal ringe auch ich mich durch und kehre die Straße - und ernte dafür amüsierte Blicke von meinen Nachbarn :-)

2 Kommentare:

  1. :-) Ich bin ja auch Hesse, aber sooooo genau nehm ich das auch nicht.

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  2. *puh*, da bin ich aber beruhigt ;-)
    Hier ist das echt so, einer fängt an, alles stürmt nach und fegt, was das Zeug hält... :-)

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