24. November 2010

Rezept: Sandra und der Wickelkloß

Erinnert ihr euch an die Frühstückswaffeln? Daran, dass mir eine fixe Idee im Hirn rumspukte, mich quasi Tag und Nacht begleitet, bis ich dann endlich nachgebe und sie verwirkliche?! Ja, es ist wieder passiert. Diesmal war es der Wickelkloß. Und wieder ist Sabo schuld, ich sollte aufhören, ihren Blog zu lesen... Aber nein, ich mag das - ich erweitere gerne meinen Horizont um leckere Gerichte, ich probiere gerne neues in der Küche aus.
Und angefangen hat es ja eher damit, dass ich mir vor Wochen schon eine Nudelmaschine bei Lidl-online bestellt habe. Die war auf 12,99 Euro runtergesetzt und ich dachte mir, dass wäre was für meine Küchenzubehörsammlung :-)

Tja, und Nudelmaschine im Schrank + Rezept von Wickelkloß auf Sabos Blog = Kochexperimente von Sandra.

Gestern vormittag war es dann soweit. Ich hatte den Entschluss gefasst, Wickelklöße zu machen, aus einem Nudelteig.

Schritt 1: Der Teig
Frisch und fröhlich, nach einer guten Tasse Kaffee habe ich das Rezept aufgerufen, die Zutaten zusammengesucht, alles auf der Arbeitsfläche zurechtgestellt und dann einfach alles in die Küchenmaschine getan.


Ein Fehler, wie es sich nach kürzester Zeit herausstellte. Denn meine Küchenmaschine kann ja nur rühren, aber nicht kneten. Und kneten ist bei Nudelteig schon irgendwie von Vorteil. Hätte ich auch schon vorher selber drauf kommen können... 



Aber gut. So lernt man dazu und kratzt alles in die Rührschüssel. Nach ordentlicher Knetarbeit, Schmerzen im rechten Oberarm, sah das Ergebnis dann so aus:


Ganz manierlich, wie ich fand. Vergleiche hatte ich nicht, ich habe ja noch nie vorher Nudelteig gemacht, also musste ich einfach mal annehmen, dass das so richtig ist.

Schritt 2: Die Nudelmaschine
Selbsterklärend ist sie ja: einfach Kurbel reinstecken, mit Schraubdingens an der Arbeitsplatte festschrauben - einsatzbereit. Dann will ich mal loslegen. Ich kurbel und kurbel und kurbel. Ich kurbel dick, ich kurbels noch mal in einer dünneren Einstellung, kurbel kurbel kurbel :-) Macht Spaß!



Aber nur Platten druchkurbeln ist auch langweilig, ich möchte doch gerne Bandnudeln und Spaghetti durchschreddern *gg* und da ich eh genug Platten hatte, hab ich noch ein paar Nudeln gekurbelt. 




Zu den Nudeln und einem kleinen Tipp komme ich später noch zurück... 

Schritt 3: Die Wickelköße wickeln
Weiter aber nun mit den Wickelklößen... Im Rezept steht, dass man die Teigplatten mit gerösteten Semmelbröseln gestreichen soll. Ok, ich gebs zu, ich hab noch nie Semmelbrösel geröstet... Also mal nach Gutdünken Butter und Semmelbrösel in die Pfanne und ein bisschen bruzzeln lassen. Jo, könnte stimmen, oder?!


Dann die Platten damit bestreichen und zusammenrollen/ klappen... Festdrücken (ich hab mal eine Gabel dazu genommen) und fertig. Boah, ist das eine Arbeit... Wirds nicht oft geben. Obwohl, je öfter man es macht, desto einfacher gehts einem von der Hand. Ich erinner mich noch dunkel an meine ersten selbstgemachten Spätzle, war das ein Küchenchaos, es sah echt schlimm aus. Mittlerweile ist es echt entspannt... So, hier aber meine fertigen Wickelklöße. 


Die dann nur noch ins Wasser müssen. 


Schritt 4: Die Verkostung
Dann aber fertig. Dann kann ja mal gegessen werden. Ich hatte nur einen meiner Testesser da. Für die kleine Nase hab ich noch schnell die gelobte Petersiliensoße gezaubert, ich habe die Gulaschreste vom Vortag genommen, das Gulasch war sowieso etwas zu scharf geraten...



Und, schmeckts?! Mini guckte erst ein wenig skeptisch, sie ist nicht so die Nudelesserin...


Aber nach den ersten Bissen meinte Mini : Mmmmh, schmeckt guuut, Mama! Tja, da bin ich aber zufrieden...


Fazit:
Durchaus essbar :-) Meine sahen zwar nicht so schön aus, wie die von Sabo, aber die inneren Werte zählen ja eh mehr, nicht wahr?! Aber schon viel Arbeit. Obwohl, wie erwähnt, beim nächsten Mal sicher einfacher und schneller. Aber selbstgemachte Nudeln ansich sind lecker. Ich bereue die Anschaffung der Nudelmaschine also nicht. 

So, jetzt noch einmal kurz zurück zu den Nudeln: bitte lasst euch sagen, lasst die frischen Nudeln nicht im Klump trocknen. Ich habe sie im Klump gekocht und im Klump gegessen. Lecker waren sie, aber ich hätte den Teigklumpen auch im Ganzen ins Wasser schmeißen können *gg*

Ach, und eine Frage sei mir noch gestattet: wieso heißen die Wickelklöße Wickelklöße?? Das "Wickel" lässt sich ja noch erklären, aber woher kommt das "Kloß"? Bei Kloß denke ich an Kartoffeln, und an was rundes. Die Wickelklöße erinnern an ziemlich große Tortellini oder Maultaschen, bei denen an der Füllung gespart wurde ;-) Vielleicht weiß jemand die Antwort - würde mich über Kommentare freuen!


2 Kommentare:

  1. nein nein... ich bin nicht Schuld :) Doch, in dem Fall gerne :) Und wenn es Minchen auch schmeckt, find ich das gut!
    Woher kommt Kloß? Ich weiß nicht - es gibt noch ener Version davon mit Kartoffelteig... vielleicht daher *schulterzuck*

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  2. Diese andere Version hab ich auch schon gefunden, oder die mit Nudelteig, in den noch gestampfe Pellkartoffeln eingearbeitet werden... Chefkoch bietet da ja eine Vielzahl von Möglichkeiten :-)

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